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Nahmobilitäts-Check für die Gemeinde Bad Emstal

Mit dem Nahmobilitäts-Check verfolgt die Gemeinde Bad Emstal das Ziel, die Nahmobilitätsbedingungen vor Ort zu untersuchen und Verbesserungspotenziale für den Fuß- und Radverkehr herauszuarbeiten. Neben den zentralen Themen Fußverkehr (sichere und barrierefreie Verbindungen zwischen wichtigen nahmobilitätsrelevanten Zielen) und Radverkehr (sichere, attraktive und durchgehende Netze zwischen den Ortsteilen sowie in die Nachbarorte) wurde auch die Erreichbarkeit von Bushaltestellen unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit sowie der Verknüpfung von Radverkehr und ÖPNV untersucht. Folgende geografische Schwerpunkte wurden definiert:

●    In Sand: Umgebung der Christine-Brückner-Schule, Ortskern rund um das Rathaus, Richtung Nahversorger (Industriestraße)

●    In Balhorn: Umgebung der Grundschule, Ortskern, Querung der B 450

●    In Merxhausen: Ortsdurchfahrt / Querung des Vitos-Geländes

●    Radverkehrsanbindungen: zwischen den vier Ortsteilen, in Nachbargemeinden: Richtung Wichdorf (Niedenstein), Richtung Breitenbach (Schauenburg), Richtung Istha (Wolfhagen)

Im Rahmen des Nahmobilitäts-Checks fanden zwei Workshops mit ausgewählten Vertreter:innen der Gemeinde statt. Die Gemeinde sieht vorrangig Handlungsbedarf in der Förderung und Verbesserung der Rad- und Fußverkehrsverbindungen. In diesem Bereich besteht ein gesteigertes Interesse der Bürgerschaft, u. a. durch eine lokale Initiative zur Förderung des Radverkehrs. Auch Verbesserungen der ÖPNV-Verbindungen sind für die Bewohner:innen relevant, stellen allerdings kein Kernthema des Nahmobilitäts-Checks dar.

Im Rahmen der Analysen wurden gesamtgemeindlich die siedlungsstrukturellen Rahmenbedingungen der Nahmobilität herausgearbeitet. Wichtige Nahmobilitätsziele existieren vor allem in den Ortsteilen Sand und Balhorn. Radinfrastruktur ist bislang kaum vorhanden – abgesehen von Beschilderung. Gehwege sind oftmals vorhanden, jedoch nicht immer barrierefrei und in entsprechenden Breiten. Während der Bestandsaufnahmen gab es außerdem großflächige Oberflächenschäden aufgrund des Glasfaserausbaus.

Als Ergebnis der Analysen wurden Stärken und Schwächen der Nahmobilität in Bad Emstal abgeleitet und aufbauend auf diesen – und den Ergebnissen des 1. Workshops – konkrete Maßnahmenvorschläge für die ausgewählten Vertiefungsbereiche entwickelt.

Diskussion und Priorisierung der Maßnahmen erfolgte im Rahmen des 2. Workshops. Daran anschließend wurden die Maßnahmenvorschläge vertieft. Einige als besonders wichtig eingestufte Maßnahmen wurden außerdem in Form von Steckbriefen detaillierter ausgearbeitet. Das Resultat des Nahmobilitäts-Checks für Bad Emstal ist ein ausführlicher Nahmobilitätsplan. Dieser wurde im Dezember 2023 von der Gemeindevertretung einstimmig beschlossen.