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LK Argus Kassel

Verkehrs- und schalltechnische Untersuchung Herford

Die Hansestadt Herford plante die Neuaufstellung eines Bebauungsplans für den Ortsteil Stedefreund. Der Geltungsbereich sollte ca. 12 Hektar umfassen, davon circa 4 Hektar neu zu bebauende Ackerlandfläche. Zur Erschließung des Gebiete war geplant eine bestehende Sackgasse an das Neubaugebiet anzubinden, was mit Auswirkungen auf den Verkehrsablauf verbunden ist. Des Weiteren sollte geklärt werden, wie die weitere Erschließung des Gebietes erfolgen sollte und welche Maßnahmen ggf. notwendig werden.

Anschließend sollten die schalltechnischen Auswirkungen der neuen Erschließung auf die Bestands- und Neubaugebäude geprüft werden.

Grundlage der Untersuchung bildeten umfassende Verkehrserhebungen an 8 Knotenpunkten im gesamten Stadtteil Stedefreund, welche in Form von Knotenstromdiagrammen für die vormittägliche und nachmittägliche Spitzenstunde ausgewertet und zu denen Leistungsfähigkeitsberechnungen für den Anaylsefall angefertigt wurden.

Die Abschätzung des zukünftigen Verkehrsaufkommens erfolgte mit dem Programm VerBau (© Dr. Bosserhoff), welches anhand vorgegebener Kenngrößen und Annahmen eine Bandbreite von minimalen bis maximalen Neuverkehrsmengen berechnet. Zusätzlich wurde für den Bestandsverkehr eine Verkehrszunahme um 5% bis zum Prognosezeitraum einkalkuliert.

Insgesamt wurden 4 Prognoseplanfälle ausgearbeitet, von denen einer nach politischen und verwaltungsinteren Abstimmungen im Detail weiter untersucht wurde. Zur Unterstützung der Entscheidungsfindung wurden für einzelne Prognoseplanfälle ebenfalls Verkehrsanlaysen durchgeführt.

Für den Prognosefall 4 erfolgte die Umlegung der berechneten Neuverkehre auf das Straßennetz. Gleichzeitig wurden Verkehrsverlagerungen durch den Anschluss der Sackgasse an das Neubaugebiet in Verbindung mit einer Straßensperrung an anderer Stelle berücksichtigt. Aus der Umlegungsbetrachtung wurden die Verkehrsbelastungen und an den Knoten angepasst und erneut Leistungsfähigkeitsberechnungen durchgeführt.

Aufbauend auf den Ergebnissen fand eine Bewertung des Prognoseplanfalls statt.

Verlagerung des Bestandsverkehrs im Prognoseplanfall 4 - prozentuale Betrachtung

In einem abschließenden Arbeitsschritt erfolgte die Ermittlung der Verkehrsqualität von bestehenden Strecken im Gesamtgebiet, mit einer Bewertung und Darstellung von Handlungsempfehlungen. Für die Planstraßen im Gebiet wurden ebenfalls Hinweise zum Ausbau gegeben.

Im zweiten Teil der Untersuchung fand die schalltechnische Bewertung statt, für die zunächst die relevanten Lärmquellen und deren Emissionsparameter ermittelt wurden (z.B. Anzahl Trainingseinheiten auf dem Sportplatz, Anzahl der Tramfahrten etc.). Der Verkehrslärm wurde unmittelbar aus den Ergebnissen der verkehrlichen Untersuchung (zukünftige Verkehrsbelastung) berechnet.

Die Beurteilung der Lärmbelastungssituation erfolgt gemäß DIN 18005 "Schallschutz im Städtebau“ (DIN 18005-1 Beiblatt 1, „Schallschutz im Städtebau“ Teil 1: Grundlagen und Hinweise für die Planung vom Mai 1987, DIN - Deutsches Institut für Normung e.V. zu beziehen über Beuth Verlag GmbH) und wurde für jede Lärmquelle gesondert untersucht. Die Durchführung der Berechnung erfolgte durch unserem Partnerbüro Lärmkontor GmbH.

Die Ergebnisse der Lärmberechnung wurden bewertet und darauf aufbauend Maßnahmen zur Bewältigung entstehender Lärmprobleme die einzelnen Verkehrsarten betreffend beschrieben.

Maßgeblicher Außenlärmpegel nach DIN 4109-2:2018-01 für Raume, die überwiegend zum Schlafen genutzt werden können (z.B. Aufenthaltsräume wie Schlaf- und Wohnzimmer), Herford Stedefreund, B-Plan 7.68