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LK Argus Kassel

Dortmund Parkraumuntersuchung Quartier Chemnitzer Straße - Saarlandstraße

Im Auftrag der Stadt Dortmund hat LK Argus Kassel im Jahr 2024 eine detaillierte Parkraumuntersuchung für das innerstädtisch gelegene Quartier zwischen Chemnitzer Straße und Saarlandstraße durchgeführt. Ziel war die Entwicklung eines Bewohnerparkzonenkonzepts, das den bestehenden Parkdruck mindert, die Stellplatzsituation für Bewohner verbessert und gleichzeitig die verkehrliche Ordnung im Quartier erhöht.

Ausgangspunkt war eine umfassende Bestandsanalyse zur Erschließungsstruktur, Nutzungsverteilung und zum vorhandenen Stellplatzangebot für Pkw und Fahrräder. In einem dicht bebauten, überwiegend durch Wohnnutzung geprägten Gebiet wurden mehr als 1.400 Stellplätze im öffentlichen Straßenraum sowie ausgewählte private Flächen systematisch erfasst. Die Analyse differenzierte zwischen legalen, regelwidrigen und unreglementierten Parkflächen und zeigte eine teils sehr hohe Anzahl an Falschparkern, insbesondere im südlichen Quartiersbereich.

Kernstück der Untersuchung war eine ganztägige Auslastungserhebung im Stundentakt von 5:00 bis 23:00 Uhr. Dabei wurden alle Fahrzeuge im öffentlichen Straßenraum erfasst und in anonymisierter Form kategorisiert. Ergänzend erfolgte eine Zuordnung zu Nutzergruppen (Bewohner, Beschäftigte, Besucher, Dauer- und Kurzparker) auf Basis von Parkdauer und Erhebungszeitpunkten. Die Ergebnisse belegten einen durchgehend hohen Parkdruck im Quartier – mit Spitzenwerten über 90 % – sowie eine signifikante Auslastung durch gebietsfremde Fahrzeuge während des Tagesverlaufs.

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wurde ein differenziertes Konzept zur Reorganisation des ruhenden Verkehrs im Quartier entwickelt. Dieses umfasste die Zusammenführung bestehender Bewohnerparkzonen, die Einführung neuer Mischparkkonzepte (Bewohnerparken in Kombination mit Parkschein oder Parkscheibe) sowie Anpassungen an die Straßenquerschnitte, um eine bessere Flächennutzung zu ermöglichen. Ergänzend wurden konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur, für Lieferzonen, E-Scooter-Stellplätze und Carsharing-Angebote erarbeitet.

Untersuchung der Straßenquerschnitte

Darüber hinaus wurde ein potenzieller Standort für eine Quartiersgarage identifiziert und hinsichtlich Flächenverfügbarkeit, baulicher Ausgestaltung, Wirtschaftlichkeit und möglicher Fördermittel evaluiert. Aufgrund der hohen Investitionskosten und der moderaten Stellplatzmieten im Quartier wurde die Umsetzung jedoch nicht prioritär empfohlen.

Ausschnitt aus der Empfehlungskarte